Kunstverein Fellbach | Die Chronik

Vorwort

Jockeys und Pferde waren eines der bevorzugten Sujets des französischen Malers Edgar Degas. Doch er war auch dem Fußball verbunden, wie folgende Sätze belegen: „In der Kunst ist es anders als beim Fußballspiel. In Abseitsstellung erzielt man die meisten Treffer.“

Ein besonders schöner Treffer gelang in Fellbach 1986 mit der Gründung des Kunstvereins. Seit 30 Jahren bereichert er nun mit seinen Angeboten und Veranstaltungen das Fellbacher Kulturleben. Er ist dabei – um im Bild zu bleiben – auf allen Positionen einsetzbar. Musik von Klassik über Folk und Liedermacher, bis Pop und Rock, Ausstellungen von Künstlern des Vereins und von außerhalb, Lesungen, Theater, Kabarett und Comedy – das Programm des Kunstvereins ist ungeheuer vielfältig. Und er ist auf allen Spielfeldern Zuhause – im eigenen Kunstvereins-Keller und in der Alten Kelter, auf der Waldbühne und im Rathausinnenhof, in der Städtischen Galerie und im Rathausfoyer oder – wie einst bei den Fellbacher Märchentagen – auch einmal an ganz außergewöhnlichen Orten. Es ist beeindruckend, was das Team des Kunstvereins Jahr für Jahr an Veranstaltungen „stemmt“. Vertrautes und Bekanntes bietet das Programm, ist oft aber auch die Einladung, Neues und Unbekanntes zu entdecken, wie beispielsweise beim Format „Offene Bühne“. Im Abseits steht der Kunstverein dabei zum Glück nur selten, sondern erreicht ein Publikum quer durch alle Generationen und Bevölkerungsschichten.

Das Kulturangebot einer Stadt ist für ihre Bürgerinnen und Bürger ein Stück Lebensqualität. Es ist aber auch ein Bindemittel für die Stadtgesellschaft. Der Kunstverein Fellbach unterstreicht dies in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis für Flüchtlinge in einem neuen Projekt, das Einheimische und Flüchtlinge zum Musikmachen zusammenbringt. Über ein reges Kulturleben zu verfügen spricht für die Lebendigkeit einer Stadt. Eine kreative Kulturszene steht für Innovation und Zukunftsfähigkeit. Das ist kein Luxus oder eine nette Zugabe – Kultur ist längst auch als sogenannter weicher Standortfaktor erkannt, der zur Attraktivität einer Stadt als Wohn-, Arbeits- und Lebensort beiträgt.

Das Kulturangebot in Fellbach zeichnet sich durch Reichtum und Vielfalt aus. Dabei haben Vereine wie der Kunstverein Fellbach eine besondere Bedeutung. Dies werden auch die Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr wie das Open-Air-Fest im Rathausinnenhof oder die Jubiläumsausstellung an gleich drei Orten zeigen.

Christoph Palm
Oberbürgermeister

1986 – Gründe zur Gründung

Neben dem Kulturamt der Stadt Fellbach, das OB F. W. Kiel 1979 einrichtete, gab es in Fellbach zu Zeiten der Gründung des KV nur noch die Kulturgemeinschaft als Zentrum für kulturelle Initiativen. Ehrenwerte betagte Menschen, die ein hochgeistiges Programm boten. So waren es im November 1986 z. B. 27 Veranstaltungen, die sie durchführten. Ein Programm, in dem junge Menschen keinerlei Ansprache und Zuspruch fanden. Dies war für uns die initiale Zündung zur Gründung des KV-Fellbach am 13. März 1986.

Wir wollten ein Forum für die „Fellbacher Kunstszene“ schaffen, jungen Menschen eine künstlerische Heimstatt bieten, das Kunstverständnis innerhalb der Bevölkerung sollte erweitert werden. Im Gegensatz zum lobenswerten Engagement von oben des Fellbacher Kulturamts wollten wir „von unten“ der Kunstszene eine Chance geben.

„Das Proletariat wartet nicht auf die Revolution, sondern auf den Feierabend und die Rente“. So formulierte es einmal der Kabarettist Mathias Belz und so hofften wir, dass durch unsere Aktivitäten der Fellbacher Normalverbraucher nicht nur von der Rente und vom Feierabend träumt, sondern auch vom KV und seinen Veranstaltungen.

Wir wollten dabei sein, wenn es galt die Nachtwächterfunktion des Kulturlebens in Fellbach – man kümmert sich nur um die Kultur wenn es brennt – zu einem aktiven Kulturbetrieb umzugestalten.

Knut Matzen

Historischer, kultureller Rundumschlag von Friedrich-Wilhelm Kiel

Zwei Vorbemerkungen zu persönlichen Erfahrungen:

  1. 1968 revoltierten protestierende Studenten gegen politische und gesellschaftliche Verkrustungen, die sich in der Nachkriegszeit „festgefressen“ hatten. Sie skandierten: „Unter den Talaren der Muff von 1000 Jahren“. Es war die erste Generation, die im „nachfaschistischen“ Deutschland erwachsen wurde und ein völlig anderes Leben führen wollte als ihre Eltern. Wenig älter als diese „68er Generation“, habe ich mich damals, als Erster Bürgermeister in Ettlingen, intensiv mit ihnen auseinander gesetzt. Das war mitunter sehr erfrischend. Die „Langhaarigen“ waren gegen den Vietnam-Krieg, traten für antiautoritäre Kindererziehung ein und forderten kulturrevolutionäre Veränderungen. Eine Revolution erreichten sie nicht. Aber einen gesellschaftlichen und kulturellen Umbruch.
  2. 1977 beschloss der Fellbacher Gemeinderat nach Jahren des Wiederaufbaus und anschließender Kommunalreform, die den Zusammenschluss von Fellbach, Schmiden und Oeffingen brachte, die örtliche Kulturpolitik zu einem Schwerpunkt kommunalen Handelns zu machen. Von 1977 bis 1986 wurde eine Vielzahl kultureller Einrichtungen und ein breit gestreutes kulturelles Angebot geschaffen. 1979 war der Gemeinderat bereit ein „reines“ Kulturamt zu bilden. Für eine Große Kreisstadt damals außergewöhnlich. Nur so konnten und wurden die hoch gesteckten Ziele erreicht. Dr. Ludwig Krapf leitete mit viel Elan, Einsatz, Wissen und Können hervorragende Basisarbeit in allen Kultursparten. In Fellbach blühte also bereits 1986 ein reiches, vielfältiges kulturelles Leben. (Im Übrigen: Fellbach kann sich glücklich schätzen, seit 1979 mit drei hervorragenden Kulturamtsleitern – nach Dr. Krapf und Dr. Thomas Knubben bis heute Frau Christa Linsenmaier-Wolf – glänzen zu können.)

Vor diesem Hintergrund stellte sich 1986 durchaus berechtigt die Frage: Brauchen wir noch einen Kunstverein? Und verdient dieser eine städtische Förderung? Die Antwort hing nicht zuletzt auch davon ab, nach welchem Konzept dieser Kunstverein arbeiten wollte. Schnell wurde klar, dass den Verantwortlichen des neuen Vereins bewusst oder unbewusst etwas vorschwebte, was dem kulturellen Teil der sog. Soziokulturellen Zentren entsprach, einem bedeutenden Ergebnis der 68er Generation ab den 70er Jahren. Demnach wollte der Kunstvereins u. a. die Integration verschiedener Altersgruppen, aller sozialer Schichten und Nationalitäten durch Kleinkunst, Kabarett, Musik, Ausstellungen, Lesungen und, und …. Der Verein suchte also nach neuen, nach weiteren Wegen zur Vermittlung oder Teilhabe an Kultur und Kunst auch für bislang „Kulturfernere“ nach dem Motto: Nichts ist alternativlos! Dieses Profil hatten wir in Fellbach noch nicht! Deshalb meinerseits ein klares OK! Der Gemeinderat machte mit. Der Erfolg gab ihm – wie sich sehr bald zeigte – Recht. Anders als in anderen Städten fand das Interesse an dieser Form der Kunstvermittlung und Kunstgestaltung in Fellbach sofort eine breite Akzeptanz. Der Kunstverein war von Anfang an ein offener, legerer Verein ohne jegliche Barriere, wie sie so manche Hochkultur noch immer aufgebaut hat(te), und so ein ungezwungenes „Miteinander“ von Jedermann ermöglichte. Besonders wichtig war, in welchen Räumlichkeiten das vielfältige Angebot stattfinden könnte. Der ehemalige Weinkeller des Fachwerkhauses der Familie Ottmar Schnepp war und ist für die Kleinkunst jeder Art ein idealer „Stammsitz“, Spiel- und Diskussionsort, an dem jedermann, selbst notorische Krawattenträger mit geöffnetem Kragenknopf, sich sauwohl fühlen. Hinzu kam, dass man in Andy einen Helfer fand, der unermüdlich dort zupackt, wo es notwendig ist und überall einsetzbar. Ein Juwel. Danke Andy. Noch wichtiger war und ist, dass mit Dr. Knut Matzen, Tierarzt und langjähriges Mitglied der liberalen Gemeinderatsfraktion, lange als Vereinsvorsitzender der richtige Mann am richtigen Platz, sich seiner selbst gestellten Aufgabe mit Haut und Haaren widmet. Ein großer Glücksfall. Knut, offen, kreativ, unerschrocken, manchmal ein bisschen verrückt, dabei liebenswert und hilfsbereit. Der Verein wurde und ist ein Teil seines Lebens. Seine Familie und gleichgesinnte Freunde tragen den Verein bis heute mit bewundernswertem Einsatz. Sie alle haben Anteil am großen Erfolg dieses so vielseitigen Vereins. Und ich bin froh, zu seinen Freunden zu gehören. Der Kunstverein Fellbach ist im besten Sinne des Wortes ein kleiner „Meltingpot of People“. Und in den 30 Jahren seines Bestehens scheute er sich nicht vor Experimenten. Selbst gelegentliche Misserfolge spornen zu neuen Taten an, werden von Verein und von Publikum diskutiert und meist akzeptiert. Bravo! Weiter so. Mit Mut und Zuversicht immer wieder aufs Neue: Das wünsche ich dem Kunstverein noch viele, viele Jahre von ganzem Herzen.

Friedrich-Wilhelm Kiel

Der Kunstverein und das Kulturamt

Wenn man Fellbachs Kulturleben als eine bunte Blumenwiese sehen möchte, dann ist der Kunstverein auf dieser Wiese ein Orchideengewächs – schön eigenwillig und ein bisschen exotisch, dabei trotzdem bodenständig und als Zimmerpflanze pflegeleicht. Wenn man Fellbachs Kulturleben als Orchester hören möchte, dann spielt der Kunstverein darin die Posaune – unverzichtbar, flexibel, unüberhörbar und manchmal extra ein bisschen schräg. Wenn man Fellbachs Kulturleben als eine Farm der Tiere (animal farm) betrachtet, dann hört man den Kunstverein vernehmlich miauen, denn er ist die Katze, geht seine eigenen Wege, lässt sich nicht dressieren und hat mindestens sieben Leben. Wenn man in Fellbachs Kulturleben nach Originalen sucht, wird man im Kunstverein fündig. Viele der Aktiven gehören dazu – aber einer von ihnen in besonderer Weise; an ihn denke ich bei dem Stichwort Kunstverein gewissermaßen reflexhaft: Knut Matzen, Original, Querdenker, Tier- und Menschenfreund.

Nach einer gemeinsamen Erinnerung befragt, fällt mir deshalb eine Ausstellung ein, die das Kulturamt gemeinsam mit dem Kunstverein ausrichten durfte: mit Zeichnungen des inzwischen verstorbenen Dichters und Illustrators Robert Gernhardt, der damals selbst anwesend war. Angelockt, wenn ich mich richtig erinnere, von jenem Knut Matzen, der dem Dichter als Einladung ein selbstverfasstes Tiergedicht – ging es über Katzen (siehe S.38) – zugeschickt hatte. Echt Knut, das muss man sich erst mal trauen. Robert Gernhardt kam, las und siegte und traf dabei genau den Ton zugleich intelligenter und unkonventioneller Kommunikation, die auch für den Kunstverein typisch ist. Diese Begegnung hatten wir dem Kunstverein, respektive Knut zu verdanken. Zum Jubiläum des Kunstvereins und in memoria des genialen Gernhardt deshalb folgendes Gedicht von ihm:

WELT, RAUM UND ZEIT

In den Köpfen der betagten Katzen
spiegelt sich die Welt in starken Bildern;
Mäusetürme ragen steil ins Blaue,
Nierentische stehn in ihren Hallen,
Leberhaken ragen aus den Wänden,
all das wartet nur auf ihre Tatzen
in den Köpfen der betagten Katzen.
In den hochbetagten Katzenköpfen
gliedert sich der Raum in klare Zonen:
Fauladelphia, Ratzibor und Essen
sind die einz’gen Städte, die sie kennen,
doch Paris liegt für sie an der Sahne,
und die malt sich breit, nicht auszuschöpfen
in den hochbetagten Katzenköpfen.
In den Köpfen der betagten Katzen
fächert sich die Zeit in reine Takte:
Heißt der erste Tag der Woche Mordtag,
fällt der Sommeranfang in den Jauli,
schreiben wir schon bald das Jahr Zweimausend, ist geschehen
und die Stunden fliehn dahin wie Spatzen
in den Köpfen der betagten Katzen.

Der Kunstverein lebe hoch! Auf die kommenden 30 Jahre!

Christa Linsenmaier-Wolf

Otto Dengler und das K

Ein Logo braucht natürlich jeder Verein, ein künstlerisches für einen Kunstverein.
Selbst Kunst. Und wenn es nur ein

K

ist – aber dann ein kunstvolles: so wie es nur Künstler gestalten können
– schreiben können. Mit der Frage nach diesem schmeichelhaften, harten

K

deutscher Sprache, das wir heute alle kennen, bin ich zum ersten Mal mit dem ins
Leben zu rufenden Kunstverein in Kontakt getreten, also 1986, in der „Weinstube
Burg“. Alle anwesenden Aspiranten und Aspirantinnen auf eine spätere Mitgliedschaft
waren mit dem

K-Vorschlag

einverstanden – ich kann mich an kein Murren oder Zucken erinnern, das
war durch.
Und heute?
Nach Jahren aktiver Teilnahme am Vereinsleben bin ich eher eine

Karteileiche,

werde aber dem Verein treu bleiben und wünsche allen Aktiven weiterhin Erfolg,
insbesondere im Bereich der Bildenden

Kunst.

Haltet die Fahne der Qualität so hoch als möglich.

Otto Dengler

Bauvetters Erlebnisse und G’schichtle

Während unserer Zeit mit dem Kunstverein Fellbach haben wir ein großes Geschenk erhalten: Wir durften viele unterschiedliche und ganz wunderbare Menschen kennen lernen, jeder war etwas Besonderes und wir haben viel erlebt. Lauter kleine und große Geschichten, jede einzigartig und bereichernd.

Waldbühne

Ein magischer Ort, unvergessen der Moment, als Felix Mitterers Gottvater bebend vor Empörung und ziemlich beleidigt und nur von einem Spot angestrahlt und von Mücken umschwirrt in den dunklen, nachtdampfenden und etwas nassen Wald entschwand und die Schwärze ihn verschluckte. Er war sauer, weil sein nichtsnutziger Sohn mal wieder überhaupt nicht auf ihn gehört hat.

Nass war es eigentlich immer …

Oder als die tri-bühne einen Shakespeare vorbereitete, und weil es eben mal wieder nass war und so richtig regnete, da haben die unerschrockenen Schauspieler schon geübt, wie man ohne im Matsch zu landen oder sich den Hals zu brechen, die Stufen zwischen den Zuschauerreihen rauf und runter flitzen kann. Die Luft wurde immer gewittriger, es regnete, blitzte und donnerte, alles fühlte sich an wie aufgeladen, der Wald dampfte und rauschte und die Aufführung rückte immer näher. Absagen, nicht absagen, absagen, nicht absagen … für Schauspieler ist absagen keine Option, die sagen nie ab. Zumindest die von der tri-bühne nicht. Dann wurde es ganz elektrisch, denn die Glühbirnen der städtischen Lichterketten fingen an zu platzen, eine um die andere, pling pling, plingpling …. Und da wurde es uns schlicht und einfach zu gefährlich und wir haben die Veranstaltung abgesagt. Das war das einzige Mal, dass ich erlebt habe, wie Edith Koerber die Worte fehlen. Natürlich haben dann zum geplanten Beginn der Veranstaltung Sonnenstrahlen ihren Weg durch die Wolken gefunden, aber pling, pling, es war die richtige Entscheidung, denn die Glühbirnen platzten fröhlich weiter. Oder Herrn Stumpfes Zieh- und Zupfkapelle, die sich u. a. durch die Anregung des Kunstvereins Fellbach sehr erfolgreich mit der Mäulesmühle zusammen getan haben. Wir kannten die als nette Akustikband, die unerschrocken und höchst gekonnt schwäbische Volkslieder aufs Korn nahmen. Und weil es – wenn Waldbühne war – immer regnete, war es auch an deren Auftritt ziemlich nass. Das war diesmal aber gar nicht das große Problem, die Jungs rückten nämlich mit einem mordsgroßen Lastwagen und dem entsprechenden elektronischen Equipment an, und wir mussten uns plötzlich mit Mischpulten, Regenschutz und dem natürlich stecken gebliebenen Lastwagen auseinander setzen.

Fellbacher Herbst

Bei einem unserer ersten Fellbacher Herbste hatten wir einen Künstler zu Gast, der im Rüschenhemd (rosa), mit einer elektrischen Orgel (Hammond B3) und mit Papi anrückte, um mächtig in die Tasten und Register zu greifen und uns mit ganz unbekannten Interpretationen von Paloma blanca, Marina oder dass wir heute auf die Pauke hauen zu konfrontieren und uns ebenso unbekannte Grusel-Schauer über den Rücken zu jagen. Der Keller blieb leer. Und gegenüber vor Zerweck spielte John Noville.

Der Künstler war erbarmungslos, er fand sich ganz großartig, kannte keine Gnade und wollte so gar kein Ende finden. Sein Vater und einziger Fan an dem Tag tupfte ihm die Stirn und brachte ihm Getränke. Wir haben uns gegenseitig immer frei gegeben, damit wenigstens einer von uns nach draußen konnte, denn gegenüber vor Zerweck spielte John Noville. Es war ein Fiasko! Am Ende und zu sehr später Stunde haben wir die Sicherung rausgedreht.

Und gegenüber vor Zerweck spielte immer noch John Noville.

Regine Vetter

Märchentage beim Schnapsbrenner in der Kugler’schen Scheune

Die Märchenerzählungen und die diversen Schnäpse waren schon abgearbeitet, es saßen nur noch ein paar wackere Trinker um einen großen Tisch und gingen ihrem Hobby nach. Da fingen die wunderbare Sigrid Früh und ihr Mann Helmut an zu händeln und zu streiten. Leider über den ganzen Tisch, denn die Beiden saßen an je einem Kopfende. Es endete vorläufig damit, dass Helmut sagte

I fahr jetzt hoim,

seine Ansage war allerdings schon sehr verwaschen. Da klingelten bei Frank und mir die Alarmglocken und wir haben ihm den Autoschlüssel abgeschwatzt, mit nachhaltiger Unterstützung von seinem lieben und keifenden Eheweib.

Der kann eh net fahra, der sauft emmer sooo viel. Wie komma mir dann hoim, ha? I ruf den Oliver an, des isch mei Sohn, der kommt und holt mi.

Es war mittlerweile halb zwei und die Gäste waren schon ganz gespannt, was noch passiert.

Du kannsch den Oliver net anrufen, weil ich hab’s Telefon, äääätsch

Wir haben dann eingegriffen, die Nummer gewählt und Sigrid hat ihren Sohn herzitiert, so laut, als müsse sie die echte Entfernung nach Korb mit ihrer Stimme überbrücken. Es wurde fröhlich weiter gezecht und plötzlich bäääähm fliegt die Tür zur Scheuer auf und weil es ein märchenhafter Abend war, darf man die Gestalt in der Tür getrost als ziemlich wütenden Troll aus dem Wald bezeichnen, zumal der Troll von hinten angestrahlt wurde mit gelb – nix – gelb – nix – gelb – nix. Das kam von dem größten Abschleppwagen, den der Troll finden konnte, der hatte das Alarmlicht an. Mittlerweile gingen im Oberdorf die ersten Fenster auf, es war zwei Uhr morgens, ein leuchtender Abschleppwagen, ein wütender Troll, das war schon was. Der Troll holte tief Luft, alle waren mäuschenstill (so still betrunkene Mäuschen eben sein können) und grollte aus der Tiefe seines mit einer orangefarbenen Warnweste gekleideten Bauches

Wo isch mei Mutter …?

die tänzelte auch gleich herbei, verteilte zum Abschied Kusshändchen und flötete ihren Helmut an

Siehsch, i wird jetzt abgeholt. Vom Oliver! –

Und weil Helmut sich nicht von seinem Auto trennen wollte und – so gut er eben konnte – darauf bestand, sich in sein Auto zu setzen und sich mit diesem aufbocken zu lassen, packte der Sohn erst seine Mutter

Mach, dass du jetzt da nei hocksch, hievte sie in die Fahrerkabine, dann seinen Vater hinterher, der jammerte I will in mei Auto hocka, neben der sitz i net

und knallte krachend die Tür zu. Und bockte dann mit Kettengerassel und lautem Trollgemotze das Auto auf und entschwebte mit Blinklicht in die Nacht. Mittlerweile war es halb drei und alle Fenster auf.

Fellbacher Herbst – Der Letzte macht das Licht aus

Irgendjemand hatte beim Fellbacher Herbst immer die ehrenvolle Aufgabe, die letzten Gäste zu versorgen und irgendwann rauszuschmeißen, einigermaßen für den nächsten Tag vorzubereiten und dann irgendwann abzuschließen. Als ich mal wieder dran war, kamen kurz vor knapp, also so gegen 2 Uhr noch einige fröhliche Zecher, einer von ihnen J. J., die so lange rumjammerten (Du musst doch sowieso noch aufräumen! Nur noch ein Glas, dann gehen wir, großes Ehrenwort! Jetzt kennen wir uns schon so lange und du willst mir kein Viertele mehr geben? …) bis ich jedem noch ein Viertele einschenkte. Die drei standen dann an der Theke, während ich Stücker 300 Gläser an der Theke gespült, abgetrocknet und für die nächste Schicht gleich griffbereit hinter den Tresen aufgereiht habe. Die Gespräche wurden immer bescheuerter und einer der drei machte einen immer desolateren Eindruck. Es entspannt sich folgender Dialog: Du gehst jetzt lieber! Ich trink noch mein Glas aus, ist ja bezahlt! Ab jetzt, du hast deutlich genug! Jetzt sei doch nicht so ungemütlich! J., nehmt euren Kumpel mit! Zu spät: Gualpspritzpflätscheröchel! Meine dreihundert polierten Gläser, der Tresen, die Theke sowie Boden und Wände in Thekenumgebung waren großflächig mit halbverdauter alkoholischer und nichtalkoholischer Herbstkulinaria überzogen. Schade eigentlich! Justus hat dann noch in Monthy Python Manier mit der Kutterschaufel und einem Eimer die Kotze eingeschippt, bzw. im künstlerischen Furor kreativ verteilt. Es war dann halb sechs, bis ich zuhause war …

Künstler

Wir hatten auch die große Freude, immer wieder bekannte Namen für den Kunstverein nach Fellbach zu holen. Natürlich waren das immer großartige Auftritte, aber wie die Künstlerinnen und Künstler sich gaben, war schon sehr unterschiedlich. Unvergessen der Auszug aus der Bühnenanweisung von Lisa Fitz:

Bitte um x Uhr vier nüchterne, arbeitswillige, ausgeruhte, volljährige Helfer.

Oder der Hinweis von Konstantin Wecker:

… drei Flaschen trockenen, italienischen Weißwein auf die Bühne …

Was vor und nach dem Auftritt noch an Getränken gewünscht wurde, sei vom Mantel des Schweigens verhüllt.

Uli Keuler wollte nur eine Tageszeitung und eine Flasche Sprudel.

Der großartige Hanns-Dieter Hüsch kam vor der Aufführung auf uns zu, streckte die Hand aus und sagte: Hüsch

Gerhart Polts Vielen Dank für die Invitation!, nachdem wir zwischen zwei Auftritten mit ihm zum Essen in der Wolfsangel waren, und er sich eine Stunde lang die Erzählungen eines weiblichen Fans zum Hund, Volvo und Urlaubsort geduldig angehört hatte.

Frank Baumeister

Anekdote mit Wolf Biermann bei Mörike-Literaturpreis-Verleihung

Am 19. Juni 1990 diskutierten 20 KV-Mitglieder im KV-Keller in einem heißen, konträr geführten, aber interessanten Disput um die von der Stadt vorgeschlagene Schaffung eines Mörike-Literaturpreises. Von seiten der Stadt war nur einen Spitzenpreis geplant, der vom Kunstverein vorgeschlagene zusätzliche Förderpreis wurde in einer späteren Gemeinderatsitzung dann auch beschlossen. Erster Träger des Mörike-Preises war 1991 der Liedermacher, Lyriker und einstige DDR-Dissident Wolf Biermann (20.000.- DM). Als Förderpreisträger benannte er Utz Rachowski (5.000.- DM).

Am 15.11.1991 ließ ich mir bei der Preisverleihung ein Büchlein „Alle Lieder“ von Wolf Biermann signieren. Bei meiner Bemerkung, dass er aufgrund des vom KV veranlassten Föderpreises jetzt 5.000.- DM weniger bekommt, strich er meinen Namen durch und schrieb weiter: „vom beklauten Wolf Biermann“.

Knut Matzen

Märchentage im Kunstverein

Menschen brauchen Märchen war das Hauptmotto der Fellbacher Märchentage, die ohne den Kunstverein nicht zu dem geworden wären, was sie viele Jahre waren. Der leider verstorbene Roland Kübler und Sigrid Früh lieferten die Idee für die Märchentage. Begeisterte Unterstützer und Mitwirkende waren schnell gefunden. Dringend gesucht aber wurden Räumlichkeiten für die jeweiligen Veranstaltungen. Als sie beim Kunstverein anklopften, war dieser schnell überzeugt von der Sache und öffnete ihnen die Türen. Die Kulturgemeinschaft, die Stadt, sowie die Bibliothek wurden mit einbezogen. Das war 1994 und die Märchentage waren geboren und wurden zu einer Institution. Für zwei Jahre wirkte die Stadtbibliothek mit. Nach zehn Jahren verabschiedete sich die Kulturgemeinschaft und wandte sich intensiver der Musikschule zu. Die Stadt stand stets hinter den Märchentagen. Fünfzehn Jahre waren die Märchentage unter der Obhut des Kunstvereins. Danach gründete sich 2009 ein unabhängiger „Verein Fellbacher Märchentage.“

Der Kopf und das Herz der Märchentage, Sigrid Früh, wurde leider sehr krank. Schließlich löste der Verein sich deshalb nach 18 Jahren auf. Fellbach hatte und hat trotzdem noch viele literarische Angebote.

Die Fellbacher Märchentage sollten sich von den anderen unterscheiden, die Sigrid Früh in Deutschland mit ins Leben gerufen hatte. Meistens waren es eine oder zwei Märchenwochen mit vielen Vorträgen, Erzählstunden und musikalischem Rahmenprogramm. In Fellbach sollten die Märchen kulinarisch und musikalisch in verschiedensten Variationen umrahmt werden. Märchen sollten dahin gebracht werden, wo sie hingehören, wo sich das Leben abspielt: in Gaststätten und Weinstuben, im Kunstvereinskeller, im Weinkeller, in der Schnapsbrennerei, im Blumengeschäft, beim Steinmetz, bei der Polizei, in der Baumschule, in der Bücherei, in Handwerksbetrieben, bei Senioren, in Kindergärten, in Schulen, in einer Waldhütte und im Naturfreundehaus, und auch im Freien bei Märchenspaziergängen. Diese Idee wurde in die Tat umgesetzt und übertraf alle Erwartungen. Oft überstieg die Nachfrage nach den Veranstaltungen

das Angebot. Die Fellbacher Märchentage hatten Zulauf weit über Fellbach hinaus. Die Veranstaltungen waren meistens ausverkauft. Anfangs gab es Märchentage im Herbst und im Frühjahr. Man merkte schnell, dass die Weingärtner im Herbst wegen der Lese keine Zeit hatten. Nach dem vierten Mal wurden die Märchentage nur noch von Januar bis April durchgeführt. Die Erzählerinnen und Erzähler erfreuten ihre Zuhörerschaft in ihrer individuellen Eigenheit. Sie erzählten ihre Geschichten in verschiedenen Variationen im Dialekt, Hochdeutsch und mehrsprachig, begleitet von Liedermachern, klassischer Musik, Gesang und Theater. Neben einem festen Stamm von Erzählerinnen und Erzählern kamen jährlich neue dazu.

Eine wichtige Rolle hatte der Kunstverein bei dieser großartigen Bilanz der Märchentage, an die man sich gerne und ein bisschen wehmütig erinnert. Dank an den Kunstverein. Herzlichen Glückwunsch zum 30jährigen Bestehen!

Sigrid und Helmut Früh

Sommerakademie 2003 Frankreich

Boschur Misjödam!

Brütende Hitze
Sommerakademie in Colombier
schwitzende Maler

Im rosa Hotel
Neunsternekoch und Junior
speisen wie Königs

Skizzengänge und weite Kulturausflüge
rauchende Dampflok

Schwimmen, laufen und immerwieder Essen, malen im Garten

was mehr?

Burga Eiber

12 Jahre Bildende Kunst im Kunstverein

Es muss 1995 gewesen sein, als Knut mich fragte, ob ich nicht den Bereich Bildende Kunst übernehmen möchte. Natürlich macht solch ein Amt etwas Arbeit, aber dafür auch sehr viel Spaß.

Drei jährliche „Kellerausstellungen“ im Winterhalbjahr zeigten sich einem interessierten Publikum. Diese Ausstellungstrilogie wurde in einer gemeinsamen Ausstellung noch einmal zusammengefasst. Die Fellbacher Bank holte unsere Kellerkunst ans Tageslicht und zeigte die drei Aussteller nochmals in ihren Räumen in einem größeren Zusammenhang.

1997 brachte der KV seine erste Jahresgrafik-Edition heraus. Jeweils drei Künstler bescherten den Mitgliedern jedes Jahr den Genuss erschwinglicher Druckgrafik in einer Auflage von 40 Stück, nummeriert und signiert, vom Stein, durchs Sieb, vom Holz oder als Radierung gedruckt – meist Künstler-Selbstdrucke. Blätter also von hoher Qualität. Prof. Anton Stankowski hat diese Idee sozusagen als Premierenkünstler unterstützt und sich mit einem Blatt mit dem Titel „Zeitabschnitt“ daran beteiligt. Prof. Christoph Brudi, Robert Cmárik, Tobias Deeg, János Erdös (Pécs), Sabine Ehmann, Beatrix Giebel, Hans Komm, István Rigó (Pécs), Helmut A. Zirkelbach waren weitere Künstler, die mit ihrer originären Druckgrafik die KV-Editionen unter die Fellbacher KV-Mitglieder brachten.

Eine Gruppe Kunstschaffender und Kunstinteressierter fuhr 1999 erstmals nach Pécs. Direkt vor den Toren von Pécs, am Fuße des Mecsék Gebirges, in dem kleinen Ort Cserkút, wurde unter regem Interesse der dortigen Einwohner das Freiluftatelier eingerichtet. Dies sollte sich vier Jahre hintereinander wiederholen. Mit meinem Freund und Kollegen Janos Erdös, den ich schon zwanzig Jahre vorher über eine Schulpartnerschaft mit dem dortigen Kunstgymnasium kennengelernt habe, leite ich gemeinsam diesen Workshop: Zwei Wochen wird also ernsthaft bildnerisch gearbeitet. – Natürlich lernt die Gruppe Pécs kennen und lieben, die Kultur und die landschaftliche Schönheit der Baranje, dem Land zwischen Donau im Osten und dem Grenzfluß zu Kroatien, der Drau, im Süden. Erdös ist unser Reiseleiter, es ist seine Heimat; er scheint fast jeden Ungarn, den wir treffen, persönlich zu kennen ….

Im Rathausgarten findet jedes Jahr eine Vernissage statt, auf der wir unsere entstandenen Arbeiten den interessierten Einwohnern zeigen. Ungarische Künstlerkollegen, Kulturschaffende aus Pécs, das lokale Fernsehen kommen nach Cserkút, die Bürger backen Langos und Knoblauchbrot, Joséf der Bürgermeister stiftet den Wein und wir die Häppchen …. Zu unserem vierten Aufenthalt in Cserkùt bringen wir eine junge Eiche mit aus Fellbach. In einer kleinen Feier pflanzen wir sie auf dem Dorfplatz „Unter den Eichen“. Dort steht zu lesen:

A tölgyfa a müvészetne. A müvészet az embereknek.
Die Eiche für die Kunst. Die Kunst für die Menschen.

4. Sommerakademie des Kunstverein Fellbach in Cserkút im August 2002 Nach 4maligem Aufenthalt in Pécs wünschen die Künstler neue Motive in neuer Umgebung, und so fand die Sommerakademie zweimal nahe der französischen Partnerstadt Tournon, in Colombier le Vieux, statt. Diesen herrlichen Platz, auf dem Hochplateau über dem Rhônetal gelegen, hatte uns Christine Kögler vom Partnerschaftsverein vermittelt. Was ist das Besondere an einer Sommerakademie? Die Teilnehmer arbeiten gemeinsam mit ihren Lehrern, jeder an seinem eigenen künstlerischen Thema. Die Exotik der visuell ungewohnten Umgebung, das Arbeiten in der Gruppe im „Atelier unter der Sonne“, die vielen fremden Eindrücke, die allabendlichen Korrekturgespräche, all dies beflügelt jeden einzelnen Teilnehmer und führt zu äußerst respektablen Ergebnissen. Ausstellungen vor Ort und wieder zu Hause in Fellbach belegten dies jeweils. Nach einer solchen Reise entstand sogar ein von der Gruppe selbst gestaltetes und verlegtes Buch: „It’s not nothing.“ Hier möchte ich meinen Rückblick auf zwölf Jahre KV mit einem Gedicht von meiner Kollegin Burga Eiber beenden, und dem Kunstverein weitere spannende 30 Jahre wünschen.

Hans Komm

Walpurgisnacht auf dem Kappelberg mit Sergio Vesely – 1996

Der 1976 nach fast zweijähriger Haft aus Chile verbannte Sergio Vesely beschwor beim Lagerfeuer in der Walpurgisnacht sämtliche Geister in Form von Hexentanz und Gruselgeschichten, in Form von Chiles Diktator Pinochet und serbischen Kampfbombern.

Fast 200 Erwachsenen und Kindern wurde die Walpurgisnacht zur Nacht des Gruselns durch die Erzählungen des Chilenen. Am frühen Morgen, der Tag graute schon, machten der KV-Vorsitzende und Sergio zusammen auf einem Rad eine Fahrt des Gruselns die Serpentinen des Kappelbergs hinab. Sergios Kommentar zum Abschied an mich: „Zwei Jahre Haftaufenthalt in Chile waren nichts gegenüber dieser nächtlichen Radtour.“

Robert Gernhardt – literarisches Highlight

Im Januar 2003 bekam der Kunstverein nach zweijährigem intensiven Ansitz, einen dicken literarischen Fisch an die Angel. Folgender poetische Köder kam zum Einsatz, der ihn anscheinend zum Besuch veranlasste:

„Vogel, Hund und Katzen, alle gehen zu Matzen.
Doch weil das Tier die Satir nicht so gern hat,
Geht der Mensch lieber hier, zu Robert Gernhardt!“

Am 23. Januar 2003 kam es zu einer Lesung im großen Saal des Rathauses, verbunden mit einer gleichzeitig stattfindenden Sonderausstellung seiner Originalwerke aus den Jahren 1964 – 94 mit dem Titel: „Von Guten, Schönen, Baren“.

Im Programm reimten wir ein Gernhardt’sche Satzgebilde zu unseren Gunsten um:
„ Ja, meine Reime sind recht teuer
Per Vers bekomme ich tausend Eier!
Doch uns als Kunstverein
Sind Euros statt Eier lieber
Wir laden Euch ganz herzlich ein,
Und Ihr schiebt die Kohle rüber.“

Würdigung des Bernd Kuhn

Bernd Kuhn, der über einige Jahre sehr intensiv und effizient die Bildende Kunst im KV vertrat, wollte sich nicht äußern, so sei ihm doch dieser Beitrag gewidmet, den ich am 21. Juni 2007 verfasste.

Würdigung des (B. K.) Bernd Kuhn um seine Verdienste für die (BK) Bildende Kunst
Wäre B. K., unser Bernd Kuhn
Ein gackernd, eierlegendes Huhn,
Hätt’ er sehr viel zu tun,
Denn für seine Kunst
Gackert er meist nicht umsunst.

Doch die BK, die bildende Kunst
Sie kommt nicht von Wollen,
sonst hieße sie Wunst
Diese BK ist unserem B. K.
ein inneres Anliegen
Für sie kann er sich mit Gott und der Welt zerkriegen.

Solange B. K. die BK begleitet
Er uns dafür die Augen weitet
Manchmal mit fulminantem Schwellenwert
Dann hat sie im Verein Ihren Stellenwert.

Ein Hund war der Grund

Mein Hund war der Grund, dass ich Dr. Matzen kennen gelernt habe. Schon bei der ersten Begegnung hat es zwischen uns gefunkt.

Es war ein Zusammentreffen von zwei verwandten Seelen, und so ist eine Freundschaft entstanden, die bis heute noch anhält. Zum ersten Mal habe ich von ihm erfahren, dass es in Fellbach ein Kunstverein gibt und dass er sein Vorsitzender ist. Ich bin sofort Mitglied geworden. Das war im Frühjahr 1995. In dieser Zeit war ich gerade im Umbruch von gegenständlicher zu abstrakter Malerei und suchte eine Möglichkeit, die neu entstandenen Werke vor einem Publikum zu präsentieren. Ich habe mich mit ein paar abstrakten Papierbildern in Kunstverein Fellbach vorgestellt und habe einen Termin für eine Ausstellung für den 9. November 1995 bekommen.

In der Vorbereitungszeit sind wunderbare Sachen passiert, es war wie eine magische Fügung, bei der alles wie von selbst geklappt hat. In dieser Zeit habe ich Menschen, Sponsoren und Mäzene getroffen, die bereit waren, mir zu helfen. Sie waren nett und freundlich. Es war unglaublich für mich, dass es solche Menschen überhaupt gibt. Für mich war das nicht selbstverständlich, ich komme aus einen Land mit kommunistischer Diktatur, wo der Mensch nur eine Nummer war.

Der Kunstvereinskeller war damals ein romantischer Ort mit besonderer Atmosphäre, um kleine Kunstausstellungen zu gestalten. Nur schien er nicht geeignet, professionelle Kunstausstellungen zu präsentieren. Es war nur die Gewölbe-Steinmauer mit ziemlich großer Feuchtigkeit gegeben. Ich musste mir etwas einfallen lassen. So habe ich mich entschieden, die Ausstellung auf weißen Stellwänden durchzuführen. Einige Mitglieder waren dagegen, sie wollten nicht, dass der ursprüngliche Charakter und die Atmosphäre vom Keller zerstört wird. Als die Ausstellung aufgebaut war, waren alle zufrieden. Der KV-Keller hatte ein neues Ambiente bekommen: hell, freundlich und gemütlich. Was dazu führte, dass der Keller nach einigen Wochen ganz neu renoviert wurde. Für die Wände ist ein ausgeklügeltes System ausgedacht worden. Es wurden weiße hängende Wände entwickelt, die nach mehr als 20 Jahre immer noch funktionieren. Dazu wurde der Boden erneuert und alles wurde neu gestrichen. Somit wurde in dem Dasein des Kunstvereinkellers ein neues Kapitel aufgeschlagen. Einer der Höhepunkte in meiner künstlerischen Laufbahn und zugleich die größte Herausforderung war letztendlich die viertägige Ausstellung in der „Kathedrale aus Holz“, in der Alten Kelter in Fellbach am 4.12.2009 zu meinem 60. Geburtstag.

Valentin Vitanov

Aktuelles zur Bildenden Kunst

Kunstinteressierte Menschen (Frank Baumeister, Lis und Knut Matzen, Matthias Schmitt, Ottmar Schnepp, Peter Stepan, Regine Vetter und Angelika Weßbecher), die vor 30 Jahren beschlossen, einen Kunstverein in Fellbach zu gründen, hatten große Pläne – es sollte ein Verein werden, der alle Kunst-Sparten einschloss. Im damaligen Konzept war zu lesen: … keine isolierten, esoterischen Genüsse … aber … umfassende Unterhaltung auf hohem Niveau, nicht auf hohem Ross. … alle kulturellen Disziplinen nicht als Olympiade oder Leistungswettbewerb, sondern als etwas, das aus einem Ambiente entsteht, sich entwickelt … Und so belebte sich der Gewölbekeller – mal mit Musik, Kabarett, Lesungen, mal mit Ausstellungen.

Der Kunstvereinskeller hat viele Ausstellungen erlebt, aber immer wieder bekamen die Künstler auch die Möglichkeit, in größerem Rahmen auszustellen. Sei es zur Jahresausstellung 2006 im Rathaus-Foyer oder 2009 in der Musikschule. Oder in ganz Fellbach ….

Auf den Stellvertretenden Vorsitzenden des Kunstvereins, Bernd Kuhn, kam 2007 eine besondere Herausforderung zu. Parallel zur Triennale in Fellbach sollte ein „Kunstweg“ in Fellbach, Schmiden und Oeffingen installiert werden. Im Flyer dazu heißt es: Mit der Aktion „Kunstrempeleien“ wollen der Kunstverein Fellbach und der Verein Stadtmarketing Fellbach anlässlich der 10. Triennale Kleinplastik (2007) die gesamte Stadt Fellbach auch außerhalb der Alten Kelter mit dem Thema Kunst in Verbindung bringen. Unter dem Motto „Kunstrempeleien“ präsentierten 30 Geschäfte und Firmen eine Vielfalt an unterschiedlichen Kunstobjekten, die Fellbacher Künstler eigens für diese Aktion und passend zum Motto angefertigt hatten.

Die Jahresausstellung in der Fellbacher Bank 2011 war ebenfalls ein großer Erfolg. Auch durch Aktionen wie „offene Ateliers“ bekamen die Fellbacher ihre Künstler zu Gesicht:

2011 konnte man Valentin Vitanov über die Schulter sehen
2012 gab es eine Werkschau von Sandra Fritz in den Räumen von Michael Haußer

2016 bei Charly Schneider die Gelegenheit, seine originellen Holz-, Keramik- und Glasobjekte zu besichtigen

2012: Das lange leer stehende Gebäude der ehemaligen Möbelfabrik Kill wurde von der Stadt erworben und sollte neu genutzt werden. Ein Teil dieser Räume bezog die Kunstakademie Nürtingen; aber auch Künstler aus der weiteren und näheren Umgebung bekamen die Möglichkeit, dort Ateliers zu mieten. Dadurch bildete sich ein eigener Verein, der sich KunstWerk nennt.

Mit der Kunstvereins-Jahresausstellung 2012 „Vom Keller zum Licht“ wurde die Fertigstellung der neuen Räume gefeiert. Viel Arbeit für den damaligen stellvertretenden Vorsitzenden Michael Bahr: ihn erwartete eher eine staubige Baustelle als schmucke Ateliers, und aus den optimistischen Plänen, in dem Gebäude günstige Räume für den Kunstverein zu bekommen, wurde leider nichts.

Mit den neuen Kollegen vom KunstWerk war keine Konkurrenz entstanden, man verstand sich gut, lernte sich kennen und schätzen, und folgerichtig war auch die nächste Jahresausstellung 2014 wieder eine gemeinsame Aktion: unter dem Motto vis-à-vis tauschte man die Räume: Der Kunstverein stellte im KunstWerk aus, und die KunstWerk-Mitglieder bezogen den Gewölbekeller.

Um die Fellbacher auch außerhalb des Kellers zu informieren, erstellten wir zur langen Kulturnacht 2015 eine Diashow, bei der von jedem Künstler 3 Werke über einen Beamer an die dem Kunstkeller gegenüberliegende Hauswand projiziert wurden. Und auch bei der Eröffnung des neuen Weinguts Bauerle in Fellbach (August 2015) waren die Künstler vertreten. Auf der Galerie des neuen Gebäudes zeigten 15 Kunstvereins-Mitglieder ihre aktuelle Werke.

Anja Pfennig-Mische

Partnerschaftliche Aktionen

Als ehemaliger Schüler der Università per Stranieri in Perugia und kurzzeitig in Bologna studierender, leidenschaftlich Italienisch sprechender Mensch, lag mir als Gründungsmitglied des Kunstvereins Fellbach natürlich der künstlerische Austausch mit Italien am Herzen. Bereits Ende der 80er Jahre haben wir Kontakt zu Künstlern in Fellbachs italienischer Partnerstadt Erba gesucht. Der Kontakt zur GAE (Gruppo Artistico Erbese) muss wohl über Wolfram Kögler hergestellt worden sein. Nach ersten Gesprächen in Erba entstand die Idee einer Sammelausstellung von Mitgliedern der GAE in der Stadtbücherei Fellbach, die wohl um 1990 herum stattgefunden haben muss, sicherlich lassen sich in den Matzen’schen Archiven noch entsprechende Unterlagen finden.

Auf der Suche nach Partnern im Bereich Fotografie sind wir dann Anfang der 90er Jahre auf den Gruppo Fotografia di Erba gestoßen. Verbürgt ist, dass 1994 ebenfalls in der Stadtbücherei Fellbach eine Ausstellung mit Fotografien von Carlo Mauri stattfand. Mauri, Vorsitzender des Fotoclubs Erba, hatte ein Jahr lang immer denselben Baum zu verschiedenen Tageszeiten abgelichtet und unter dem Titel „L’albero ed il muro“ (Der Baum und die Mauer) eine Fotoserie zusammengestellt. Zur Ausstellungseröffnung waren Mitglieder von Delegationen aller Partnerstädte erschienen, die aus offiziellem Anlass gerade in der Stadt waren. Die launige Rede des Vorsitzenden des Kunstvereins, Dr. Knut Matzen, wurde fast vollständig in alle Sprachen übersetzt, nur ein kleiner Teil über Bedingungen und Folgen des Verheiratetseins wurde charmant übergangen.

In der Folge fanden zwei Fotoausstellungen in der Villa Communale di Crevenna in Erba statt. 1994 zeigte Ottmar Schnepp dort seine Arbeit „Spuren vom Licht“, 1995 stellte in dem ehrwürdigen Gebäude mit wunderbarer Parkanlage die inzwischen leider verstorbene Annegret Wilhelm ihre Fotografien aus. Der Aufbau der Ausstellung dürfte dem damaligen Kulturassessor und späteren Bürgermeister von Erba, Dr. Enrico Ghioni, einige Nerven gekostet haben. Annegret Wilhelm forderte unter anderem, dass sämtliche fest montierten Ausstellungsflächen aus dem Saal entfernt wurden. Zu Recht!

Nochmal im Jahr 2002 kam es zu einer Ausstellung von Ottmar Schnepp in der Villa di Crevenna, wo er unter dem Titel „Transit“ Acrylbilder und Fotos zeigte. Zu den Spätfolgen der Zusammenarbeit von Kunstverein Fellbach und Gruppo Fotografia di Erba gehört die Ausstellung „Turisti per caso“ mit Fotografien von Marco Frigerio im Jahr 2012. Die Gruppo Fotografia di Erba hat sich inzwischen aufgelöst, aber sicher wartet in Erba ein großes künstlerisches Potenzial darauf, für Fellbach entdeckt zu werden, und das Opificio Zappa wäre ein interessanter Partner. facebook.com/OpificioZappa

Zwischen 1987 und 1996 gab es zahlreiche Ausstellungen im Gewölbekeller, an die ich mich sehr gerne erinnere. Darunter waren Sandra Fritz, Dorothee Krämer, Bernhard Walz und Anne Weiss. Sehr beeindruckend war allerdings die Ausstellung mit Javier Arevalo, ehemals Besitzer des Clubs Zapata. Während ein großformatiges Bild mit Fidel Castro und Che Guevara über der Tür des Gewölbekellers hing, schwebte ein gigantischer Hai über Hofeinfahrt und Cannstatter Straße, frech aufgehängt an einem Stahlseil zwischen Kellerportal und Dachstuhl der Polizei. Ich habe selten so kooperative Kripobeamte erlebt, und heute gäbe es sicher eine Vorschrift, die dies verbieten würde.

Peter Stepan

Hommage an unser Faktotum Andy Leiders

eine unverzichtbare kulturelle Allzweckwaffe im allgemeinen Fellbacher Kulturleben.
So wurde sein Einsatz durch die Verleihung des Ehrenbux des Kunstverein Fellbach an
ihn im Jahr 2006 gewürdigt:

Das Ehrenamt ein Amt ohne Ehre
Ich mich heftigst dagegen wehre
Denn Ehre wem Ehre gebührt
Solches Tun auch zu Ansehen führt.

Der Andy, ein gutes Beispiel in unseren Reihen
Ein Mensch der auf Verderb und Gedeihen
Sich verreißt und verschleißt für seinen Verein
Das muss doch ein guter Ehrenamtlicher sein.

Hier noch ein Stimmungsbild von den nächtlichen Reinigungseinsätzen unseres Andy
beim Fellbacher Herbst morgens um 4.00 Uhr

Fellbacher Herbst, im Jahre sowieso
In einem Keller eines Vereins irgendwo
Der Morgen beginnt zu grauen
Die Gäste mit hohlem Blick
In leere Gläser schauen
Doch in diesem Augenblick
Einer Lichtgestalt gleich, in des Kellers Tür
Kaum erkennbar im rauchigem Bereich, Andy tritt herfür.

Mit wachem Auge, das Chaos betrachtend
Das Personal beflissentlich verachtend
Greift Andy zu Schaufel, Lumpen und Besen
Die letzten Gäste sind Schweine gewesen
Die seine zweite Heimat, sein Kellerrevier
Verunreinigt haben in ungebührlicher Manier.
Ein neues Spiel, ein neues Glück
Abends war Andy’s bestes Stück
Wohlgeordnet, zu neuem Glanz erstanden
Neue Gäste sich zu alkoholischem Tun einfanden.

30 Jahre Kunstverein im Zeitraffer

1986 Gründung – Musikspektakel auf dem Jugendhausparkplatz
1987 Christoph Sonntag ein Scharfzüngiger Redekünstler
1988 Kabarett mit Kittner „der Wagner unter den Kabarettisten“
1989 Helmut Ruge und Dick Städtler – Auf dem Ego-Trip in die 90-er Jahre
1990 Joachim Sirikow – Phantastische Bilder
1991 Lisa Fitz – Geld macht geil
1992 Tango Fusion im Gewächshaus der Gärtnerei Roos
1993 Gerhard Polt und Biermösl Blosn
1994 Manfred Hepperle – Maulartkabarett
1995 Harald Vogel und Johannes Weigle – Tucholsky Lesen – Tucholsky Hören
1996 Honey Pie – A capella Gesang
1997 Gerhard Moosmann & Martin Rothhaupt – kaberettistische Pädagogen
1998 Die Füenf – A capella Gesang
1999 Colin Wilkie – Englischer Liedermacher
2000 Erotic Explousch’n – Kabarett, Musik
2001 Manfred Rommel – Lesung „Trotz allem heiter“
2002 Martin Herrmann – Der Frauenflüsterer“ Kabarett
2003 Sissi Perlinger – „Traum-Programm“ Kabarett
2004 Märchentage unter Regie des KV-Fellbach
2005 Rolf Miller – „Kein Grund zur Veranlassung“ Kabarett
2006 Uli Keuler und Herrn Stumpfes Zieh- und Zupfkapelle – 20 Jahre Kunstverein
2007 Anna Kölle – Kleinplastiken und Zeichnungen
2008 Emil Steinberger – Kabarett, Lesung
2009 Valentin Vitanov – XX – XY Erkenntnis 2009
2010 Pop & Poesie in Concert mit ‚SWR1
2011 TOPAS – Gerät außer Kontrolle, Comedy Solo
2012 Marco Frigerio – Turisti per Caso – Erba
2013 Fritzcarraldo mit seiner Band Captain Guts
2014 Zum „Kuckuck“ mit M. Bäumler, P. Neumann und F. Reiterer
2015 Vorweihnachtsrock im Festzelt beim„ Wirthshaus zum Kuckuck“
2016 Kohlhepp, Musikschule Fellbach, So semmer halt – Open Air Konzert

Gründe zur Amtsübernahme…

Fellbacher Herbst vor vielen Jahren.

Als damalige Pupertätsnase trieb es mich natürlich auch allabendlich auf’s Festgelände. Das Entenbrünnele war der bevorzugte Treffpunkt, darüber hinaus kam man selten. Eines Abends bzw. Nachts aber sollte zusammen mit einer attraktiven, neuen Bekannschaft der Horizont erweitert werden und wir kamen bis zum Kunstverein. Eventuell waren das die ersten Schritte zum Erwachsenwerden …?

Eine lange Schlange vor dem Kellereingang und ein gestrenger „Türsteher“ erwarteten uns schon. Aber das dürfte ja für die Tochter des 1. Vorsitzenden kein Problem sein, so ich zu meiner Begleitung … Pustekuchen !

Der Gestrenge gab mir sehr unmissverständlich zu verstehen, dass ich mir meine Verwandschaftsverhältnisse sonstwo … und dass, selbst wenn ich der Papst wäre … und so weiter und so fort. Naja, auf jeden Fall war kein Hineinkommen, da half auch Bitten und Betteln nicht. Peinlich, peinlich, und das vor der neuen Errungenschaft …

Über die Jahre kam ich über die Schmach hinweg, ganz bewältigt aber war sie nie. Daher kam mir die Möglichkeit vor 3 Jahren sehr gelegen, das Amt der Vorsitzenden zu übernehmen, denn nun muss ich hoffentlich nie wieder draußen bleiben !!!

Zugegebenermaßen nur einer von vielen Beweggründen in dem, über die vielen Jahre, toll aufgebauten Verein mitzuwirken.

Herzlichen Glückwunsch lieber Kunstverein !!!

Tina Matzen
1. Vorsitzende

Nachschlag und Danksagung zum Jubiläum

Eine Chronik eines kleinen örtlichen Vereins ist hier entstanden. Geschrieben von Menschen, die im Verein aktiv tätig waren und noch sind, von Menschen, die im politischen und auch kulturellen Bereich an vorderster Front in Fellbach standen und noch stehen. Ihnen allen gilt mein Dank für ihren Beitrag, durch den diese Broschüre ein lesenswertes Dokument Fellbacher kultureller Zeitgeschichte der letzten 30 Jahre geworden ist.

Mein besonderer Dank gilt Oliver Schossmann, der unser letztes Halbjahresprogramm schon gestaltete, für diesen wunderbar gelungenen graphischen (Ent)Wurf. Danken möchte ich auch den vielen Helferlein des KV, die, in oft gezwungenermaßen freiwilligem Einsatz, durch ihr Engagement dazu beigetragen haben, dass wir unserem Publikum ein solch vielfältiges Programm überhaupt bieten konnten.

Um finanziell bei der Herstellung der Broschüre über die Runde zu kommen, damit der Aufwandsüberschuss, sprich das Defizit sich in Grenzen hielt, bedanken wir uns ganz herzlich bei den aufgeführten Werbepartnern und Sponsoren.

Tina und Knut Matzen

30 Jahre Kunstverein – 30 Jahre Bücher-Lack

Jetzt sind wir doch zusammen erwachsen geworden!

Von neugierigen kleinen Kindern, die vieles ausprobieren und entdecken möchten über die Zeit des Wachsens und Gedeihens dann zur Phase der Pubertät mit den typischen Meinungsverschiedenheiten bis hin nun zum Menschsein im besten Alter mit eigenen Vorstellungen und doch vielen Vertrautheiten ….

Wir haben nun beide die 30 erreicht und zum Jubiläum vom Kunstverein gratulieren wir als Partner und Wegbegleiter sehr herzlich!

„Die Buchhandlung drüber“
Bücher-Lack

Gudrun Lack