Michael Bahr

Landschaft im Panorama zeigt uns die Region auf eine fast mystische Weise. Sie öffnet den Blick für ihre Schönheit und unsere Verbundenheit mit ihr. Sie erweckt Ruhe und Sehnsucht zugleich.

Aus vielen Einzelaufnahmen, von denen jede von Anfang an Teil des Ganzen ist, entsteht am Ende die Gesamtansicht, die uns Vertrautes neu wahrnehmen lässt. Landschaft im Panorama bedeutet Weite und Versinken, Nähe und Bewegung.

Menschen am Platz zeigt die Verbundenheit von Menschen mit ihren Lebensräumen. Dabei wird auf dem Weg der Panorama-Fotografie der Einzelne als Teil der Gruppe ebenso sichtbar wie die Gruppe als Teil der Landschaft.

Das Spannungsfeld zwischen Bewegung und Ruhe tritt damit in den Mittelpunkt. Wir müssen unseren Platz immer wieder neu bestimmen, neu suchen und finden, bevor wir ihn einnehmen, verlassen und wieder zu ihm zurückkehren können.

Unser Leben verläuft in Zyklen und besteht aus ihnen, aus jenen wachsenden Ringen Rilkes, aus dem »Stirb und Werde« Goethes und dem »Alles hat seine Zeit« des Alten Testaments.

Wo sonst denn in der Stille können wir es erkennen, wo sonst denn in der Natur es durchdringen, wo sonst denn im Anblick des Himmels verstehen?

Als Hamburger, der seit mehr als 25 Jahren in Fellbach lebt, ist mein Lebensgefühl weder hanseatisch, noch schwäbisch. Es ist eine Mischung aus beidem. Geprägt haben mich die Weite der norddeutschen Tiefebene, Fernweh und ostfriesischer Witz: »Was morgens ich am Horizont sehe, klopft abends an mein Haus.« Mitgebracht habe ich die Vorliebe für weitläufige Landschaften und die Gelassenheit, Unbekanntes mit Neugier anzugehen. Gelernt habe ich, das Regionale stärker wahrzunehmen und wertzuschätzen.